Der Spielbericht zum Drama im Pott!

Wie sagen die Amis: PRE-PLAYOFF BOUND!

Der Spielbericht zum Drama im Pott!

Herner EV - Rostock Piranhas: 3:4 nach Penalty

Rostocker Torschützen: Kunz, Bejmo, Dansereau, Bloem (Penalty)

Highlight: https://www.thefan.fm/rostock_piranhas/details/mj2ukaVR/

Stell dir vor:

Du bist sechzehn Jahre alt. Die Eltern sind weg. Die Musik ballert aus den Boxen. Die Ramones oder Journey oder was auch immer lief, als du 16 warst. Vielleicht auch Caterina Valente.

Deine Apfelschorle schäumt im Glas. Eisgekühlt. Alle deine Freundinnen und Freunde sind da, tanzen im schummrigen Licht. Manche Buddys von dir räumen gerade Papas Schrank für Zigarren und andere Leckereien aus. Du selbst hast den Wodka der Eltern mit Wasser gestreckt, damit nicht auffällt, wenn etwas aus den Flaschen fehlt. Du willst gerade raus. Dich ins Gras legen, mit deinem Lieblingsmenschen, für den das Herz pocht, die Sterne zählen. Orion steht hoch am Himmel.

Und plopp, geht die Haustür auf. Verdammt!

Die Alten sind da.

Die Musik ist aus, der Vibe weg.

»Alle raus hier, die Party ist vorbei«.

Genauso oder so ähnlich lief gestern aus Rostocker Sicht das Spiel beim Herner EV.

Bis zur 54. Minute war es eine große Piranhas-Party. Hochverdient 3:1 in Führung. Oto Jeschke zwar mal wieder berühmt geschossen, aber dennoch drei blitzsaubere Tore erzielt. Dazu dieser Pass von Mieszkowski auf Bejmo – eigentlich FSK-18-Material.

Die Rostocker Jungs erspielten sich 15, 20 gute Chancen. Eigentlich stand es zwischendurch sogar 4:1, aber der Schiedsrichter, der das Tor stürmisch anzeigte, konnte sich nicht gegen seinen gestreiften Partner durchsetzen. Passiert, kennen wir schon.

Kurz darauf prasselten die nächsten Angriffe auf den Gegner ein. Besonders sehenswert war, wie schnell die Piranhas die Scheibe bewegten. Klar, an Fehlpässen war das Spiel nicht arm, aber wer bei Sprade.tv live zugeschaut hat oder in der Halle war, sah einen über weite Strecken erquickenden Auftritt der Raubfische. Es hätte locker 6:3 stehen können. Oder wenn wir ehrlich sind: müssen.

Und dann kam Herne. Das 2:3 im Powerplay war eine artistische Meisterleistung des Stürmers. Das 3:3 fiel – und das tut immer noch ein bisschen weh – im eigenen Überzahlspiel der Piranhas.

Was zur Hölle!

Aber, wie brüllen bezaubernde und schöne Menschen rhetorisch gewandt in der Schillingallee: »Egal, scheißegal!«.

Die Piranhas haben es im Penalty-Schießen gedreht. Jack Bloem traf sehenswert, Sebastian Albrecht machte Sebastian Albrecht Dinge. Das sogar dreimal.

Zwei Punkte.

Und ja, wie ein Fan korrekt vorrechnete: zwei Zähler verloren, da die Raubfische einen abgaben und der direkte Kontrahent einen erbeutete.

Aber: Es war eine richtig smoothe Leistung über weite Strecken. Es war der vierte Sieg im fünften Spiel. Es war ein spielerisch ermutigender Auftritt – mal wieder. Darüber darf man sich freuen!

Denn wenn wir ehrlich sind: Egal, wie die Party endete, wenn man mit Bildschirmverbot in der Heia hockt, sind die Erinnerungen an den Abend nicht weniger schön.

Ein kurzer Notizzettel:

Riesen-Respekt an den Herner EV. Auch wenn die Piranhas nach einem beidseitig stürmischen Auftaktdrittel die Oberhand übernahmen, ließen sich die Miners nicht komplett abschütteln. Das Comeback in der Schlussphase war sehr stark. Sicher ging nicht wenigen Piranhas-Fans der Stift, dass es in der regulären Spielzeit noch vollends schiefgeht. Die Herner Jungs – das darf man anerkennen – sind in Sachen Kampfgeist ganz weit vorn.

Apropos Moral: Zwei Piranhas des Spiels zeigten diese auch – Daniel Visner und Thomas Voronov. Eigentlich in der vierten Reihe geparkt, bekamen beide ab dem zweiten Drittel viel Eiszeit mit Keegan Dansereau. Das zwischenzeitliche 3:1 spielten sie sehenswert heraus. Auch sonst lieferten sie Energie.

Unbedingt ansehen! Wie Sebastian Albrecht beim zweiten Herner Penalty dem Sportsfreund Liesegang das Mett vom Kartoffelbrot klaut – absolut lecker.

Genauso stark: Kevin Kunz. Schoss gemeinsam mit dem Schläger von Mike Mieszkowski das 1:0, beim 2:1 war er hinter dem Tor entscheidend beteiligt, den ansonsten überragenden Jeschke zu einem Fehler zu verleiten.

Das Wichtigste: Die Piranhas spielen diese Saison PRE-PLAYOFFS! Dass der Einzug fünf Spiele vor Saisonende gelingt, ist großartig!

Das wollen wir feiern: Morgen Abend, 19 Uhr in der Schillingallee - der WIRO Gameday!

Rostock Piranhas vs. Füchse Duisburg

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