Ein FASS voller Punkte

Sechs Punkte zu erkämpfen war das Ziel der Rostocker Eishockeyspieler am vergangenen Wochenende. Sowohl am Freitag Abend als auch am Sonntag hieß der Gegner FASS Berlin.
Etwas zähflüssig wirkte das Spiel beider Mannschaften im ersten Drittel im Erika – Hess – Stadion, der Heimspielstätte der Akademiker. Die Piranhas nutzten ihre zahlreichen Chancen auf den Führungstreffer nicht. Erst in der 13. Minute löste Michal Bezouska ( Zuspiel Pascal Kröber, Peter Szabo) bei den ca. 50 mitgereisten Fans Torjubel aus. Allerdings bot die Rostocker Verteidigung den Gastgebern nur eine Minute später genügend Raum für den Ausgleichstreffer.
Das Spiel beider Teams wurde im zweiten Drittel etwas flüssiger. Trotz spielerischer Überlegenheit der Piranhas, reichte den Gastgebern ein gezielter Angriff auf das Rostocker Tor, um in Führung zu gehen. Dieses Tor hatte eine „ Weckruf“ Wirkung auf die Rostocker, die jetzt torgefährlicher wurden. In der 10. Minute hämmerte Pascal Kröber ( Zuspiel Arthur Lemmer) den Puck in das gegnerische Tor. Ausgleich. Nach einem Foul an Michal Bezouska, führte dieser ein Penalty aus und platzierte den Puck unhaltbar für den ansonsten sehr gut agierenden Berliner Goalie Ole Smolensky in das rechte obere Eck und brachte so die Piranhas in Führung. Die 147 Zuschauer machten gut Stimmung und der Jubel der Rostocker Fans brandete erneut auf, als Constantin Koopmann den Puck von Daniel Kunce übernahm und auf 2:4 erhöhte.
Das Spiel der Gastgeber wurde jetzt körperbetonter, aber das Schiedsrichtergespann hatte die Partie gut im Griff und verhinderte eine Eskalation auf dem Eis. Nur 17 Sekunden nach dem Anpfiff zum letzten Drittel war es wieder Michal Bezouska ( Zuspiel Dennis Dörner, Pascal Sternkopf), welcher erfolgreich einnetzte. Moritz Schug ( Zuspiel Patrik Franz, Jannik Striepeke) erhöhte in der 46. Minute und Neuzugang Kevin Piehler ( Zuspiel Michal Bezouska, Ulib Gleb Beresovskyy) traf zum 2:7 in der 48. Minute. Leider gelang es der Abwehr nicht, die Gastgeber bis Spielende vom eigenen Tor fernzuhalten und diese nutzten die Chance zum verkürzen. Die Piranhas mussten die letzten Minuten des Drittels einige Unterzahlsituationen meistern. Selten gelang es in dieser Saison, aber Jannik Striepeke nahm sich den Puck, führte ihn zum gegnerischen Tor, passte zu Kevin Piehler und der traf zum Endstand von 3:8 in Unterzahl kurz vor Abpfiff.
Erwartungsvoll strömten die Rostocker Zuschauer dann am Sonntag in die Eishalle, erhoffte man sich doch ein ähnliches Ergebnis für das Heimspiel am Sonntag. Aber was dann auf dem Eis geschah, erinnerte wenig an das Auswärtsspiel. Offensichtlich kamen die Berliner Gäste mit reichlich Frust im Gepäck in Rostock an. Schnell war klar, auf wen sie es abgesehen hatten und zum Schrecken der Rostocker Fans und der Mannschaft musste Michal Bezouska in der 9. Minute nach einem Ellenbogencheck ins Gesicht mit dem Verdacht auf ein gebrochenes Nasenbein ins Krankenhaus gebracht werden. Der Berliner Spieler Dominik Müller wurde daraufhin mit einer Spieldauerstrafe in die Umkleidekabine geschickt. Die Piranhas brachte dies etwas aus dem Konzept und trotz minutenlangem Beschuss des gegnerischen Tores stand nichts Zählbares auf der Anzeige. Im Gegenteil : der Gegner konnte einen der wenigen Konter in den Führungstreffer umwandeln. Leider muss man sagen, dass das Spiel der Berliner Gäste streckenweise eher an Rugby denn an Eishockey erinnerte. Mangelnde Fertigkeit am Schläger wurde durch Foulspiel kompensiert. Dies forderte eine weitere schwere Verletzung bei den Piranhas. Daniel Kunce musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Leider ließen sich die Rostocker vom schlechten Stil der Berliner provozieren und so erhielt Pascal Kröber in der 17. Minute ebenfalls nach einem Foul eine Spieldauerstrafe.
Fünf Minuten in Unterzahl meisterten die Piranhas sehr gut. Im Gegenteil: einige Male musste der Berliner Keeper seine Fangkünste unter Beweis stellen. In der 31. Minute nimmt dann Jannik Striepeke dem Gegner den Puck ab, führt ihn bis zum gegnerischen Tor, passt zu Pascal Sternkopf, der gibt weiter an Arthur Lemmer und dieser netzte ein. Leider fuhren die Gäste nur eine Minute später einen schnellen Konter und brachten sich wieder in Führung. Am Sonntag waren es auch wieder unsere „ Youngster“, die den Kampf um die Punkte erbittert führten. Um so erfreulicher, dass es Constantin Koopmann ( Zuspiel Arthur Lemmer, Jannik Striepeke) gelang, den Ausgleichstreffer zum 2:2 zu erzielen. Leider war das Spiel auch im zweiten Drittel sehr körperbetont und dem Schiedsrichtergespann gelang es nur schwer, das Spielgeschehen unter Kontrolle zu bekommen. Man hatte sogar den Eindruck, dass es ihnen fast völlig entglitt.
Mit Spielstand 2:2 ging es in das letzte Drittel. Auch hier muss man kritisch anmerken, dass ein schwaches Passspiel und Fehler bei der Puck Annahme so manche Torchance der Piranhas vereitelten. In der 52. Minute war erneut Arthur Lemmer ( Zuspiel Jannik Striepeke) erfolgreich und brachte die Piranhas in Führung. In der 56. Minute lag Constantin Koopmann einige Zeit nach einem Foul auf dem Eis bis die Schiedsrichter das Spiel unterbrachen. Für den Gastspieler gab es keine Konsequencen. Glücklicherweise blieb es bei unserer Nummer 34 ohne schwere Folgen. Die Partie endete 3:2. Ein teuer erkaufter Sieg für die Piranhas.
Nachtrag: Sowohl Michal Bezouska als auch Daniel Kunce kehrten nach der Untersuchung im Krankenhaus in das Vereinsheim zurück. Beide stehen nun 48 Stunden unter Kontrolle und müssen dann erneut ärztlich untersucht werden.

Susann Ackermann
REC Pressesprecherin

 

 

Ein FASS voller Punkte

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