Lenny bleibt!

Stabil und mit Planungssicherheit in die Zukunft: Die Rostock Piranhas haben den Vertrag mit Cheftrainer Lenny Soccio bereits in der vergangenen Woche um zwei weitere Saisons verlängert.

Der ehemalige deutsche Nationalspieler und langjährige Oberliga-Trainer geht somit im Sommer in seine zweite komplette Spielzeit bei den Piranhas.

Tobias Mundt:

»Wir freuen uns sehr, dass sich Lenny trotz anderer lukrativer Angebote für eine Zukunft bei den Piranhas und somit für den Eishockey-Standort Rostock entschieden hat. Klar ist: Er hat sich damit sicher nicht für den schnellsten Weg entschieden, um sportlich ganz oben mitzuspielen. Dass er mit dem Verein etwas in Rostock aufbauen möchte, rechnen wir ihm als Trainer und Menschen hoch an. Dass er sich gleich für zwei Jahre an uns bindet, ebenfalls.

Was uns besonders positiv stimmt: Obwohl die Mannschaft seit Wochen mit einer Pechsträhne kämpft und sich auch nach guten Leistungen nicht belohnen kann, ist das Team charakterlich absolut intakt. Auch haben bereits mehrere wichtige Spieler kommuniziert, dass sie den Weg mit Lenny und den Piranhas weitergehen wollen. Diese sehr gute und kollegiale Stimmung in sportlich anspruchsvollen Zeiten ist ein weiterer Beleg für die positive Arbeit, die Lenny für die Piranhas leistet.

Auch möchten wir als Verein diese Nachricht nutzen, um uns noch mal bei allen Menschen hinter den Piranhas zu bedanken. In den vergangenen Monaten konnten wir den Zuschauerschnitt erheblich steigern. Die Einnahmen aus Sponsoring und Merchandise sind deutlich gestiegen. Vielleicht am wichtigsten: Das Image des Rostocker Eishockey-Standorts hat sich in der Stadt und überregional nach unserem Befinden sehr gut entwickelt.

Gemeinsam mit Lenny Soccio als Trainer wollen wir diesen Weg in turbulenten Tagen weiterhin mit der gleichen wirtschaftlichen Seriosität weitergehen. Klar ist: Wir sind überzeugt, dass wir auch auf diese Weise eine starke und begeisternde Mannschaft weiterentwickeln können.«

Die wichtigsten Statements - und eine große Bitte von Lenny!

Lenny Soccio über die Vertragsverlängerung bei den Piranhas:

»Es gab in den vergangenen Monaten einige Anfragen aus Deutschland und von internationalen Teams, die durchaus reizvoll waren. Die Piranhas waren aber zu jeder Zeit mein erster Ansprechpartner. Und es war für mich relativ klar, dass ich bleiben will, wenn wir alle gemeinsam die nächsten Aufgaben anpacken und das Eishockey in Rostock weiter professionalisieren. Ich habe im letzten Jahr versprochen, dass ich beim REC etwas aufbauen möchte, und dieses Versprechen ist immer noch sehr aktuell.«

Was für ihn den Rostocker Eishockey Club ausmacht:

»Ich fühle mich sehr gut aufgehoben im Verein und in der Stadt. Als Trainer und als Mensch spüre ich sehr viel Unterstützung von allen Beteiligten. Vom Vorstand, von allen Helfern im Verein, von den Fans. Dazu kommt die Lebensqualität in der Region, die wichtig für die Arbeit ist. So entsteht eine Kombination, die die Piranhas sehr attraktiv macht. Die Aufgabe ist spannend, das Potenzial in der Stadt groß, dazu bin ich einfach gerne hier und habe tolle Menschen kennengelernt.«

Das Statement zur Situation in der Mannschaft:

»Ich denke, wenn die Fans sehen könnten, wie diese Mannschaft jeden Tag arbeitet, wäre der Respekt für das Team noch um einiges größer. Als Trainer habe ich schon einige Krisen erlebt, aber die Jungs lassen sich wirklich nicht unterkriegen, halten zusammen, wollen sich aus dem Sumpf ziehen. Aus eigener Kraft. Das ist einerseits positiv, andererseits aber auch sehr bitter. Weil man dann sieht, wie wir gegen Tilburg, Essen und Halle auftreten, teilweise wirklich besser sind als der große Favorit, und dann aber jeder kleiner Fehler sofort bestraft wird. Und wir uns wiederum tolle Situationen erspielen. Diese Gelegenheiten aber zu selten nutzen, weil das letzte Zutrauen fehlt. Weil wir zu viel nachdenken. Aber gerade weil der Charakter dieser Mannschaft so vorbildlich ist und sie in jedem Training abliefert, bin ich davon überzeugt, dass wir uns noch mal das Glück erarbeiten.«

Warum eine große Kulisse am Freitag gegen Herford so wichtig wäre:

»Wenig gibt als Sportler mehr Selbstvertrauen als das Gefühl, dass die Fans auch in schwierigen Zeiten hinter einem stehen. Dass die Zuschauerinnen und Zuschauer auch dann kommen, wenn es nicht läuft. Dass die Halle zuletzt immer noch gut besucht war, ist daher wichtig und keineswegs selbstverständlich. Gegen Herford, das befreit aufspielt, sehr motiviert ist, brauchen wir dennoch alle Fans in der Halle, die es mit den Piranhas halten. Gemeinsam können Mannschaft und Publikum den Umschwung packen.«

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