Saisonende für die Piranhas

Die beiden letzten Spiele der Qualifikationsrunde bestritten die Piranhas am vergangenen Wochenende. Gegner in beiden Partien war der ECC PREUSSEN aus Berlin. Zum Auftakt ging es in die Eishalle in der Glockenturmstraße in Berlin. Vor Beginn des Spieles wurde eine Schweigeminute in Gedenken an den verstorbenen Trainer der Ravensburg Towerstars und ehemaligen Vereinsspieler Anton Krinner, welcher in der vergangenen Woche an Krebs verstorben war, abgehalten.
Beide Teams starteten etwas behäbig in das erste Drittel. In den Reihen der Piranhas fehlte verletzt Dennis Dörner, der sein Team nur von der Bande unterstützen konnte. Trotz etlicher Torchancen für die Piranhas mangelte es am erfolgreichen Abschluss. Den konnten die Gastgeber dann in der 7. Minute bringen. Ausgerechnet der Ex – Rostocker Jan Schmidt brachte sein Team in seinem letzten Heimspiel in Führung. In der zweiten Hälfte des Drittels bekamen die Rostocker noch oft die Chance zum Ausgleich, allerdings traf man immer nur den Torwart.
Im zweiten Drittel wurden die Gastgeber immer spielbestimmender und die Piranhas ließen dies auch zu. Einige Spieler erweckten gar den Eindruck, nur das Notwendigste auf dem Eis tun zu wollen. Man hatte nicht den Eindruck, dass sie die erneute Chance, den Einzug in die Pre – Playoffs noch zu erreichen, nutzen wollten. Das Spiel lief ohne große Ereignisse dahin. Als dann die Gastgeber am Ende des Drittels binnen 40 Sekunden gleich zweimal den Puck im Rostocker Tor versenkten, äußerten die ca. 50 angereisten Rostocker Fans ihren Unmut. Insgesamt waren 493 Zuschauer in der Halle.
Mit Spielstand 3:0 begann das letzte Drittel. Auch jetzt zeigten die Berliner mehr Zug zum Tor und setzten sich im Rostocker Drittel fest. Selber gelang den Rostockern nur selten ein Vorstoß auf das gegnerische Tor. Hier scheiterten sie an der Verteidigung der Preussen oder an einem gut aufgelegten Torwart. In der 48. Minute traf Michal Bezouska ( Zuspiel Paul Stratmann, Pascal Sternkopf ) zum einzigen Tor für die Piranhas. In der letzten Spielminute zog Kenneth Latta den letzten Trumpf und verstärkte den Sturm durch Herausnahme des Torwarts, denn im Spiel geht es erst einmal um den Sieg und nicht um Torverhältnisse. Mit einem Fernschuss und einem Treffer machten die Gastgeber „ den Sack zu“ und die Partie endete 4:1. In der anschliessenden Pressekonferenz beglückwünschte Kenneth Latta den gegnerischen Trainer Lenny Soccio zum Sieg. Zum Spiel seines Teams äüßerte er: „ Die Berliner haben agiert und die Piranhas nur reagiert.“ Außerdem äußerte er Kritik an der Einstellung einiger Spieler nach dieser Vorstellung: „ Einige Spieler sind wohl schon im Urlaub.“
Am Sonntag strömten noch einmal viele Rostocker Eishockeyfans in die Eishalle in der Schillingallee. Letztes Spiel der Saison oder doch noch Pre – Playoffs? Die Frage stellten sich sicherlich die meisten. Allerdings wurde die Hoffnung etwas gedämpft als die Berliner Gäste in der 6. Minute nach einem sehr guten Konter in Führung gingen. Insgesamt zeigten sie im ersten Drittel eine bessere Laufarbeit, während die Torchancen eindeutig auf Seiten der Piranhas höher waren. Torschussverhältnis im ersten Drittel 14:2 für die Rostocker. (!) In der 12. Minute platzierte Patrik Franz ( Zuspiel Florian Ullmann, Kevin Piehler) den Puck per Fernschuss in das obere Eck und brachte damit den Ausgleich.
Im zweiten Drittel zeigten die Gäste den Willen, ihr letztes Saisonspiel sehr gut zu absolvieren. Die Piranhas erarbeiteten wiederum reichlich Torchancen und der Berliner Goalie bekam reichlich zu tun. Leider verlor man auch sehr oft die Puckführung. In der 35. Minute brachte dann endlich Paul Stratmann ( Zuspiel Pascal Sternkopf, Kevin Piehler) im zweiten Powerplay des Drittels für die Rostocker mit einem gezielten Schuss ins linke obere Eck in Führung.
Zu Beginn des letzten Drittels kamen die Preussen wieder sehr engagiert aus der Kabine und machten ordentlich Druck auf dem Eis. Einige Minuten setzten sie sich im Rostocker Drittel fest. In der 44. Minute übernahm Moritz Schug den Puck von Gleb Beresovskyy und Constantin Koopman und stürmte allein auf das gegnerische Tor und es stand 3:1. Nun setzten sich die Piranhas vor dem gegnerischen Tor fest. Auch Goalie Niko Stark feuerte sein Team aus seinem Torraum an. Hochachtung vor seinem Einsatz an diesem Abend. Bei einem Gerangel im Torraum im zweiten Drittel wurde Niko am Fuß verletzt. Trotz Schmerzen setzte er sein Spiel fort. Nach ärztlicher Untersuchung nach dem Spiel stand fest, der Fuß ist angebrochen. Bis zur 51. Minute währte die Hoffnung auf weitere Saisonspiele, denn der Rivale um Platz 2 der Runde, die Black Dragons aus Erfurt lagen zu diesem Zeitpunkt bei ihrem Auswärtsspiel ebenfalls zurück. Dann erzielten die Gäste ihren Anschlusstreffer. Kurz darauf bekam Constantin Koopmann die Chance den alten Abstand wiederherzustellen. Nach einem Foul führte er ein Penalty aus. Leider brach bei der Ausführung das Schlägerblatt und der Puck rutschte ins gegnerische Tor in die „ Matte“ des Berliner Goalies. In der 54. Minute mussten noch zwei Spieler nach einer Rangelei auf dem Eis auf die Strafbank. Beide Teams spielten mit je fünf Spielern weiter. Kurz nach dieser Szene versuchte es Moritz Schug noch einmal im Alleingang, scheiterte aber am Keeper. In den letzten beiden Minuten gab es noch einige Torchancen für die Piranhas. Ein sauberer Fernschuss der Preussen zum 3:3 in der 59. Minute beendete alle Chancen auf den Pre – Playoff – Einzug für die Piranhas. Mit jeweils drei Spielern ging es dann in der Verlängerung weiter. Der Treffer von Daniel Kunce ( Zuspiel Arthur Lemmer, Constantin Koopmann) brachte den Sieg für die Piranhas und das letzte Tor der Saison. Nach Spielende gab es dann die Gelegenheit für die Anhänger der Rostocker, sich von ihrem Team zu verabschieden, letzte Autogrammwünsche zu erfüllen und Fotos mit den Spielern zu machen. Für die Piranhas endete damit die Saison 2016/ 17 in der Oberliga Nord.

Susann Ackermann
REC Pressesprecherin

 

 

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