Ein Aufruf an die Sportfans der Hansestadt Rostock.
Was kann eine Mannschaft noch tun, um sich die Zuneigung einer Stadt zu sichern?
Es liegt bereits jetzt eine aufreibende Saison hinter den Rostock Piranhas.
Sommer.
Große Aufbruchstimmung. Erstmals seit Jahren bleibt mehr als der halbe Kader zusammen. Tolle, junge Spieler kommen dazu. Die Vorbereitung ein Profi-Eishockey-Höhepunkt in fünf Akten.
Fünf Spiele, fünf Siege. Sogar gegen ein schwedisches Profiteam. Und dann?
Vier Niederlagen in Folge zum Saisonauftakt. Mehrere Schwerverletzte. Eine Grippewelle im Team. Die totale Seuche. Beim ersten Heimspiel gibt es mit 2:8 auf die Fresse. Ein Spiel muss zwischendurch sogar abgesagt werden, weil nur eine Handvoll Profis halbwegs gesund ist.
Die Saison wieder mal im Arsch, bevor sie überhaupt angefangen hat, muss man fürchten.
Herbst.
Stattdessen erlebt das Rostocker Eishockey eine unfassbare Auferstehung.
Keines der acht Heimspiele wird seit dem 2:8 nach 60 Minuten verloren. Stattdessen gibt es sieben Heimsiege. Zuletzt sechs in Folge.
Nicht irgendwelche, sondern teilweise überwältigende Siege.
4:2, 7:3 und 4:1 in den Ost-Duellen mit Leipzig (2x) und Halle.
Ein episches 8:5 gegen Duisburg mit sieben Toren in 40 Minuten.
Ein Sportwunder, das die Stadt selten erlebt hat. In zehn Minuten wurde ein aussichtsloses 0:4 in ein 7:4 gedreht. Gegen Herford.
Ein bierschaumiger Abend. Pure Lust. Voller Siegestaumel. Eine Menschenmenge, die sich kollektiv im gleichen Takt vor Freude räkelt und schüttelt. Die vor Euphorie schäumt.
Es ist – und das muss man immer wieder betonen – aber nicht nur der sportliche Erfolg. Der kommt on top.
Es ist der Charakter des Teams.
Das Eishockey ist spektakulär – aber nicht verspielt. Die Piranhas spielen hart – aber fair. Kein Team hat weniger Strafen bekommen. Egal wie weit das Team hinten liegt, wer oder was auf die Jungs eindrischt – diese Mannschaft kommt zurück.
Die Rostocker Jungs sind genau das: Jungs von nebenan. Unsere Profis, alles Leistungssportler, trainieren den Nachwuchs. Sie feiern Siege nicht selten gemeinsam mit den Fans bei einem alkoholfreien Kaltgetränk. Sie schreiben noch schweißnass Autogramme. Oder chillen bei den Baltic Brothers. Was Rostocker so tun.
Fannaher, emotionaler und »mehr zu Hause« erfolgreicher kann ein Sportteam nicht sein.
Warum – verdammt – schauen sich das in den vergangenen Wochen nur knapp mehr als 1.000 Fans live an?
Was kann ein Team noch tun, damit die sportverrückten Menschen in Rostock diesem Sport und dieser Mannschaft eine Chance geben?
Winter.
Am morgigen Sonntag wartet die härtestmögliche Prüfung auf unsere Rostocker Jungs. Es kommen die Hannover Scorpions. Ein ehemaliger deutscher Meister. Der Gegenentwurf zu den Piranhas. Finanziell deutlich schlagkräftiger, eine schlicht überragende Star-Truppe, der Trainer eine nordamerikanische Hockeylegende.
Wer es überspitzt ausdrücken will:
Morgen ist Harry Potter gegen Voldemort. Frodo gegen Sauron. Und du, verdammt, kannst unser Sam oder unsere Hermine sein.
Wir sind bereit.
Die Sieben ist die Zahl unserer Stadt. Sieben Kirchen. Sieben Türme. Sieben Tore.
Und am besten: SIEBEN Heimsiege in Serie.
Darum geht es morgen.
Komm in die Halle, und lass dich mit uns treiben.
Tickets gibt es hier: https://ticketing07.cld.ondemand.com/online/index.php3...
Gemeinsam sind wir #bissigfürrostock