Frank-M. Rolfs - Der Mann für die besonderen Eishockeyspiele in Rostock

Am vergangenen Wochenende fand in Rostock der Ostseepokal 2016 statt, an dem 10 Mannschaften aus 5 Ländern teilnahmen. Ein Mann ist an der Organistion dieses Turnieres maßgeblich beteiligt und ist auch so nicht mehr aus dem Rostocker Eishockey wegzudenken.

Frank-M. Rolfs, geb. 28.03.1961

Der Rostocker Eishockey Club möchte diese Gelegenheit nutzen und den Eishockeyfans die Geschichte des Frank-M. Rolfs näherbringen.

Frank, erzähle uns doch einmal deinen Werdegang im Rostocker Eishockey:

"Ich habe mit meiner Sportzeit im September 1978 begonnen bei Hansa Rostock, wie es damals hieß: Clubordner. Als Clubordner des Vereins wurden wir in der damaligen Liga B für Schifffahrt Hafen Rostock, TSG Bau Rostock eingesetzt, für den SC Empor Rostock, ab der Eröffnung für die Stadthalle, für das Ostseestudio Rostock, Konzert- und Gastspieldirektion und für das damalige jährlich stattfindende 3tätige Pressefest der OZ.

Am 14.08.1991, beim legendären 5:1 Sieg von Hansa über Borussia Dortmund, wurden wir dann als Altlast aus dem Verein geworfen.

Ich habe dann ein Jahr Pause gemacht, bis ich 1992 im Herbst mal um die Mittagszeit in die Eishalle zum Eishockeyspiel gegangen bin. Von dem Tag an bin ich bis heute dabei geblieben und habe vielleicht seit dem 4-5 Spiele verpasst. In der Anfangszeit hatte ich mich dann für einige Jahre dem Fanclub „Ostseepower“ angeschlossen.

2002 haben wir im Team dann „Rostock-Eishockey“ und die Webseite für den LEV-MV geschaffen, danach für „Freibeuter“. Durch den Lauf der Zeit haben die sich dann selber abgeschafft und durch die Social-Media ersetzt. Einzig die jetzige Piranhas Homepage ist seit 2002 übrig geblieben, für die ich verantwortlich bin in Zusammenarbeit mit Lupcom. In den gut 14 Jahren habe ich ca. 6-7 Webteams überlebt, die früher oder später entnervt aufgegeben haben, da sie den Zeitaufwand nicht abschätzen konnten.

Ab 2002 habe ich mich auch bemüht, das Archiv des Eishockeysports in Rostock ab den 50er Jahren bis heute aufzuarbeiten. Diese Daten sind mehrfach auf externer Festplatte, CD’s, Originale und Papierform gesichert und werden gehütet und nicht herausgegeben.

Ab 2006 habe angefangen im Hintergrund, als Entlastung für den Ligenleiter, mich um die Belange der Landesliga M-V zu kümmern.

Dazu kam dann ab 2006 bis zum heutigen Tag die sportliche Organisation der LEV-Pokalturniere.

Seit 2008, auch bis zum heutigen Tage, die sportliche Organisation der Ostseepokal-Turniere. Seit 2014 auch das Internationale Ostseepokal-Turnier mit Mannschaften aus dem Ostseeraum. Dies beinhaltet auch das organisieren der dazugehörigen Mannschaften.

Durch diese Arbeit und durch die gesamte gute Organisation im Team, hat sich diese Veranstaltung innerhalb von 2 Jahren zu einem „Selbstläufer“ entwickelt und einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Szene erreicht. Durch diese Arbeit habe ich sehr gute Kontakte zu den Präsidenten der Verbände in Skandinavien, Baltikum und zu meinem ganz speziellen Freund von AMHEL in Sankt Petersburg.

Ich habe das Glück/Pech, das ich nun keine Mannschaften mehr suchen muss für die Turniere, sondern ich mir sie jetzt aussuchen kann und sie mir angeboten werden.

Ab und an „darf“ ich dann ja nach 24 Jahren auch mal ein Spiel für die 1. Mannschaft organisieren, wenn ich den Auftrag bekomme.

In der Amtszeit von Präsident Uwe Meyer war ich Pressesprecher des Rostocker Eishockey Clubs bis Torsten Römer mein Nachfolger wurde.

Mit der Amtszeit von Peter Dickmanns wurde ich 2004 Geschäftsstellenleiter des REC. 2005 übertrug er mir die Leitung und Aufbau des Kampfgerichts des REC. In dieser Zeit und in der jetzigen jahrelangen Zusammensetzung haben wir die Kampfrichterlizenz für sämtliche Ligen in Deutschland „erarbeitet“, bis hoch zur Championsleague-EHL für die Hamburg Freezers.

In 2012 wurde ich überraschenderweise vom DEB zur Ligentagung der OL Nord, zusammen mit Oliver Seeliger, als „Lektor“ für die Unterrichtung des Pointstreaksystems eingesetzt.

Außerdem besitze ich seit 2009 zusätzlich die Kampfrichterlizenz für die ISHD (Inlinehockey) 1. und 2. Bundesliga.

Seit 2010 bin ich Geschäftsstellenleiter des Landeseissport-Verbandes MV mit Geschäftsstelle im Sportforum Rostock.

In dieser Tätigkeit habe ich seit 2010 die C-Lizenz für Sport- und Vereinsmanager. Bisherige Vereinswechsel sind immer mit der Begründung gescheitert: „wir können Sie nicht bezahlen“.

Damit sind wir auch am letzten Punkt. All diese Tätigkeiten von mir und dem Kampfgericht werden ehrenamtlich von uns erledigt und somit OHNE Bezahlung seit Jahren, entgegen der immer wiederkehrenden Behauptungen und Meinung, wir würden ja wohl jedes Wochenende richtig Kohle machen.

Im Gegenteil, der Ärger, Streß und die Belustigungen über unsere menschlichen Fehler im Spiel sind gratis für uns. Bevor man jetzt sagt, selber Schuld und ihr müsst es nicht machen.

Gegenfrage: Wer soll es sonst machen (weil es seit Jahren niemand machen will) und willst du weiterhin Eishockey in Rostock sehen? Ohne Kampfgericht definitiv nicht."

 

Frank, wir danken dir für den Einblick in dein Leben mit dem Eishockey und hoffen, dass du dem Rostocker Eishockey noch lange erhalten bleibst.

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