Interview mit Coach Lenny Soccio!

„Selten eine Mannschaft mit so viel Charakter trainiert“

Interview mit Coach Lenny Soccio!

Unser Coach hat ein paar Fragen zum anspruchsvollen Saisonstart beantwortet!

Lenny, die ersten sechs Spiele sind rum. Die Piranhas haben zwei gewonnen, vier verloren. Wie sehr nagt das am Selbstvertrauen?

Wir haben angesichts der Leistungen zu wenig Punkte geholt. Aber bis auf die ersten 30 Minuten in Herford haben wir eben in jedem Spiel bei 5:5 einen sehr guten Eindruck gemacht. Gegen vermeintliche Favoriten waren wir sogar die bessere Mannschaft. Ich bin also sehr zuversichtlich, dass auf die Leistungen bald auch die Punkte folgen.

Bist du gar nicht nervös?

Nervös wäre ich, wenn wir gut spielen würden und keine Chance hätten. Aber das ist nicht die Realität. Wir waren in jedem Spiel in der Lage zu punkten.

Woran hat es gelegen?

Wir nutzen unsere vielen Chancen nicht. Und wir machen vermeidbare Fehler. Ich sage den Jungs immer: Ihr müsst nicht zu viel machen, konzentriert euch stattdessen auf eure Aufgabe. Wobei man bedenken muss: Die Jungs, die mal zu viel machen, die sich vielleicht auch zu viel vornehmen, tun das nicht aus Arroganz. Die tun das, weil sie motiviert sind. Weil sie mannschaftsdienlich arbeiten. Ich habe selten ein Team trainiert, das so viel Charakter hat.

Woran machst du das fest?

Weil sie jeden Tag zur Arbeit kommen und bereit sind, alles zu geben. Die Mannschaft ist extrem fit. Wir sind läuferisch tough dieses Jahr. Und das liegt daran, dass diese Mannschaft sich für den Erfolg quält. Klar, es gibt Situationen, die ärgerlich sind, die einen emotional machen. Auf dem Eis steht aber eine Mannschaft, die absolut will. Und ich hoffe, das sehen auch die Fans.

Wie habt ihr die Woche gearbeitet?

Wir haben ein paar zusätzliche Eiszeiten bekommen. Die haben wir voll in das Powerplay investiert. Wir haben personell und taktisch Dinge angepasst.

Warum betonst du die Eiszeiten gleich zu Beginn?

Das ist ein Problem, das wir in Rostock haben, aufgrund der Hallensituation. Es gibt relativ wenig Eiszeit für die Jungs. Und als Eishockeymannschaft muss man nicht nur im Powerplay gut sein, sondern in ganz vielen Situationen. Und unsere Priorität war bisher, dass wir viel an Forechecks arbeiten, am System, an den Abläufen. Dass wir laut Analysesystem bei 17 zu 5 Großchancen gegen Leipzig standen, trotz schwachen Powerplays, liegt daran, dass wir eben viele Dinge gut machen. Diese haben wir in der Trainingswoche aufgefrischt, damit wir sie nicht vergessen. Und danach haben wir die Überzahl extrem priorisiert.

Gibt es Veränderungen im Line-up?

Ja. Aber auch gar nicht so viel. Es gibt keinen Grund, alles über den Haufen zu werfen.

Du als ehemaliger Top-Stürmer: Was sagst du, damit die Jungs besser treffen?

Das sage ich denen gar nicht, das wissen sie selbst. Es ist eine gute Mannschaft. Wir dürfen niemanden kleinmachen, sondern müssen die Jungs motivieren und unterstützen. Sie sollen mutig bleiben. Was ich mir wünsche, ist, dass wir häufiger Abpraller provozieren. Manchmal wollen es die Jungs zu genau machen. Aber auch daran arbeiten wir. Die Mannschaft will – und sie wird punkten.

Was wünschst du dir von den Fans?

Die Fans sind geduldig, das spüren wir. Davon lebt auch unser Standort. Dass wir am stärksten zusammenhalten, wenn es nicht läuft. Genau das nehmen die Jungs auch wahr. Wir sind positiv, optimistisch und mutig. Wenn die Fans das auch sind, tut das verdammt gut.

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