Du wolltest schon immer mal mit jemandem aus deinem Bekanntenkreis zum Eishockey? Die Person war aber skeptisch, wenig kollaborativ oder strunzdoof?
Morgen gibt es die Gelegenheit für einen erneuten Versuch. Bei Temperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius wird kein normaler Mensch die Frage nach Eis mit »nein« beantworten. Unser Vorbericht vor der Futterzeit gegen Hannover.
Die Daten:
Ort: Eishalle Rostock
Einlass: 18:00 Uhr
Anbully: 19:00 Uhr
Tageskasse: ab 15 Euro
Der Freitag:
Nicht lange drüber reden. Am Freitag lief bei unseren Piranhas wenig zusammen. Die Indians waren klar dominant und gewannen verdient mit 3:0. Die beste Rostocker Chance vergab Keegan Dansereau, als er nach wenigen Sekunden den Pfosten mit dem Puck küsste. Positiv: Vor ein paar Monaten hätten die Piranhas so ein Spiel noch mit mehr Gegentoren beendet. Defensiv war das Team jedoch konkurrenzfähig und verteidigte verbissen.
Die Mannschaft:
Diese Piranhas stimmen sich nicht mit Annett Louisan auf die Spiele ein. Auch gegen Hannover waren die Raubfische gallig. Christian Guran verwechselte seinen Gegenspieler mit einem Boxsack, Kilian Steinmann bohnerte die neutrale Zone kurz vor dem Ende noch mal durch. Tousi läuft eh über das Eis, als hätte er im Rahmen seines Anti-Aggressionstraining zu Slipknot meditiert.
Eishockey in Rostock wird hart gespielt. Und das ist eine gute Nachricht.
Das sagt Trainer Lenny Soccio:
Über das Auswärtsspiel bei den Indians: »Das war ein anstrengendes Spiel. Nach zwei Wochen intensivem Training mussten die Jungs auf der kleinen Eisfläche ordentlich arbeiten. Das Spiel ist schneller, man muss viel näher an den Gegnern dran sein. Das war ein Belastungstest.«
Über die Vorbereitung: »Es geht nicht um Punkte, sondern darum, dass wir Erfahrungen sammeln. Alle Jungs haben gestern Eiszeit bekommen, wir haben mit vier vollen Reihen gespielt. Das ist wichtig für mich als Trainer. Die Spieler können sich empfehlen, und ich sehe, was wir im Training fokussieren müssen. Es wird sicher demnächst ein paar Anpassungen bei den Reihen geben.«
Was ihn positiv stimmt: »Die Einstellung ist gut. Auch als wenig lief, haben die Jungs weiter gefightet und alles gegeben. Im Penalty-Killing waren wir stablil, die Abstimmungen funktionieren gut. In Powerplay müssen wir dagegen viel, viel besser werden.«
Das macht das Spiel besonders:
Mit Julian Wäser wird ein Jung aus Mecklenburg-Vorpommern (und Junioren-Nationalspieler) für die Piranhas auf dem Eis stehen. Das gibt es nicht alle Tage.
Das Wort zum Sonntag:
Es ist kühl in der Halle! 18 Grad. Fanta und Hopfenschorle gibt es noch kälter. Versprochen!