Piranhas mit Arbeitssieg gegen starke Erfurter

Zu etwas ungewohnter Futterzeit gewannen die Rostock Piranhas in letzter Sekunde
gegen die TecArt Black Dragons aus Erfurt mit 4:3.

Und wieder war es ein furioser Beginn der Raubfische, die bereits in der 2. Minute in Führung gingen.
Klemens Kohlstrunk passt auf Greg Classen, der zieht ab, Dominik Patocka hält die Kelle dazwischen, klingeling. Es steht 1:0. So einfach ist Eishockey. Wenn da nicht manchmal solch unbequeme Gegner wären. Die Erfurter brauchten einen Moment um in die Partie zu finden, waren dann aber voll bei der Sache. Frühes Forechecking und das konsequente zustellen der Laufwege machte es den Raubfischen schwer, das Spiel nach eigenen Ideen aufzubauen. Die Taktik der Gäste, die Raubfische möglicht früh unter Druck zu setzen, ging auf. Die neutrale Zone war oftmals komplett dicht und immer wieder verloren die Piranhas die Scheibe. Schnörkellos durch die Erfurter nach vorne getragen war es immer wieder Jakub Urbisch der, wie in der 11. Minute, sein ganzes Können zeigen musste um die Scheibe aus seinem Gehäuse zu halten. In der 13. Minute endete aber die Jungfräulichkeit des Rostocker Tores, als Schüpping (Kämmerer / Vazan) in Überzahl zum Ausgleich einschob. Und die Gäste hielten den Druck weiterhin hoch. Eine erneute Überzahl, die Erfurter zogen gut 4 bis 5 Mal pro Überzahlspiel auf den Rostocker Schlussmann ab, brachte die Dragons in der 18. Minute in Führung, Tom Fiedler veredelte die Vorarbeit von Ziolkowski und Körner. Nur 2 Minuten später glich Michal Bezouska (Kurka / Kröber) aus dem Handgelenk aus, ein sehr wichtiges Tor, denn mit dem Unentschieden ging es in die erste Pause.

Das Mitteldrittel begannen nun die Erfurter energisch und mit Zug zum Tor. Als der Schuss von Vazan (Sochan) in der 22. Minute unglücklich zum 2:3 durch die Schoner von Goalie Urbisch rutschte, verloren die Piranhas kurzzeitig den Zugriff. Aber die Köpfe hängen lassen war keine Option und so bissen sich die Raubfische wieder zurück in die Partie, erspielten sich einige gute Chancen, konnten sich aber dennoch nicht belohnen. Es wurde nun áuf beiden Seiten verbissen um jeden Puck gekämpft. Als sich in der 31. Minute der Erfurter Hofmann in Richtung Strafbank verabschiedete, tat sich für die Piranhas eine riesen Möglichkeit zum Ausgleich auf, der Puck landete aber nur am Aussennetz, das Überzahlspiel der Piranhas durchaus ausbaufähig. Torlos ging es aus dem sehr ausgeglichenen Mitteldrittel in die letzte Pause.

Drachen-Trainer Carroll hatte seine Reihen mehrfach durchgemischt und die Gäste erwischeten auch im letzten Spielabschnitt den besseren Start. Klar und einfach vorgetragene Angriffe nach einigen Scheibenverlussten der Raubfische, vor allem in der neutralen Zone, machten der Rostocker Defensive das Leben schwer, aber sie hielt. In der 51 Minute musste Torwart Jakub Urbisch nach einem rüden Foul mit Hilfe der Sanitäter das Eis verlassen, Dalgic übernah. Das dem Unparteiischem diese Attacke gegen den Rostocker Schlussmann nur 2 Minuten wert war, machte die Gastgeber richtig sauer. Eigentlich ist Wut im Bauch ja nie der richtige Ratgeber, in diesem Falle aber half es
Viktor Beck (Voronov / Hartmann) in der 57. Minute, die Scheibe zum Ausgleich über die Linie zu befördern. Ein Treffer wie aus dem Nichts. Möglicherweise hatte man sich auf den Rängen schon mit einer Niederlage abgefunden, da rettete sich der REC wieder in die Verlängerung. Oder besser, fast. Denn 40 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit rollte ein Angriff auf das Erfurter Gehäuse zu. Mit aller Macht und riesigem Willen wollten die Raubfische dieses eine Tor zum Sieg.
Michal Bezouska bediente Tomas Kurka und dieser machte dem Spuk ein Ende. 4:3, die Halle flippte aus, man konnte die Steine förmlich von den Herzen poltern hören.

Das opfern des Erfurter Torhüters zu Gunsten eines weiteren Feldspielers konnte an diesem Spielstand nichts mehr verändern und so erkämpfen sich die Piranhas 3 Punkte gegen einen schweren und taktisch klug agierenden Gegner.

Am Sonntag geht es auswärts zu den Stechfliegen nach Essen, bevor am Dienstag, 30.Oktober, dann mit den Hannover Indians der aktuelle Tabellenführer zu Gast in der Schillingallee sein wird.

Nico Schankin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit REC

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