Piranhas verlieren mit Rumpfkader bei den Hannover Indians

„Wir mussten die Ergebnisse der Testreihe nach den Infektionen vom Sonntag abwarten. Außerdem waren wir darauf angewiesen, dass Spieler nach ihrer Corona-Infektion wieder einsteigen konnten. Somit konnten wir jetzt mit sehr kleinem Kader wieder antreten. Aufgrund des sehr eng getakteten Spielplans mit bis zu vier Partien in der Woche wäre ein weiterer Nachholtermin nicht mehr zu realisieren gewesen“, informierte REC-Präsident Tobias Mundt vor Spielbeginn.

Inzwischen hat der Deutsche Eishockey-Bund die Saison um eine Woche verlängert und die Tabellenplatzierungen auf Quotientenregel umgestellt. Um sich für die Play-offs zu qualifizieren, müssen 75 Prozent der Spiele absolviert sein.

Ein ausgeglichenes erstes Drittel (11:11 Torschüsse) endete 0:1, wobei bei dem Treffer umstritten war, ob der Puck überhaupt hinter der Linie war. Die Gäste hielten gut dagegen, hatten auch ihre Chancen, trafen aber noch nicht.

Mannschaftsleiter Dirk Weiemann: „Ärgerlich das bislang einzige Tor. Leider haben wir in dieser Saison noch keinen Videobeweis (in der nächsten soll es den geben). Ich würde fast sagen, dass wir bisher die zwingenderen Torchancen hatten. Wenn wir so weiterspielen, ist was drin, fraglich nur, ob wir es kräftemäßig durchhalten.“

Durch Justin Maylan kam der REC zunächst verdient zum Ausgleich, hätte sogar in Führung gehen können. So gab es allein zweimal Alleingänge vor das Tor der Indians. Bei einem wurde August von Ungern-Sternberg behindert – der Pfiff der Unparteiischen und ein möglicher Penalty blieben aber aus. Effizienter dagegen die Gastgeber, die weitere zweimal trafen.

„Ein anstrengendes Mitteldrittel für uns, zudem häufen sich die Nickligkeiten. Wir hatten in einigen Situationen Pech, der Gegner hat das Schussglück auf seiner Seite. Jetzt wird es natürlich ganz schwer“, so Weiemann.

Er sollte Recht behalten. Die Rostocker konnten durch Verteidiger Jonas Gerstung nur noch vorübergehend auf 2:4 verkürzen.

Dirk Weiemann: „Wie erwartet wurde es für uns sehr schwer – mit nachlassender Kraft ließ dann auch die Konzentration nach, und wir machten Fehler. Mit vier Verteidigern war es aber auch klar, dass es sehr schwer werden würde. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt konnten wir gut mithalten, dann aber leider nicht mehr.“

Piranhas: Di Berardo (Strobel) – Gerstung, Seckel, Marek, Ledlin – Balla, Maylan, Herz, Hahn, Koopmann, von Ungern-Sternberg, Pauker, Steinmann, Koziol

Tore: 1:0 Gibbons (4.), 1:1 Maylan (33./Vorlagen: von Ungern-Sternberg, Gerstung), 2:1 Turnwald (35.), 3:1 Bowles (40.), 4:1 Aichinger (44.), 4:2 Gerstung (46./Marek, Koziol), 5:2 Pohanka (48.), 6:2 Selivanov (53.)

Strafminuten: Hannover 15, Rostock 11

Zuschauer: 817 im Eisstadion am Pferdeturm

Autor: Arne Taron / NNN-Redaktion

 

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